Dezember 2022
Da unsere Rinder in den offenen Ställen auch im Winter im Außenklima stehen, wächst ihnen bereits im Spätherbst ein dichtes Winterfell aus kurzen Wollhaaren. Dieses isoliert so gut, dass Schnee, der auf den Rücken eines Rindes fällt, nicht taut.
Übrigens: Bei der Verdauung ihres Futters produzieren Milchkühe in einer Stunde bis zu 2000 Watt Wärmeenergie. Das ist vergleichbar mit der Leistung eines haushaltsüblichen Heizlüfters. Besonders wohl fühlen sich Rinder bei Temperaturen zwischen 4° und 16° Celsius, da sie in diesem Temperaturbereich nicht schwitzen müssen, um überschüssige Wärme abzugeben.
November 2022
Ab jetzt ziert unser Hofgut-Logo die Teamkleidung des SV Eintracht Eichigt. Zur offiziellen Übergabe der neuen Trikots traf sich Jannis Buschtöns im November mit den Fußballern. Wir wünschen den Kickern der Mannschaft alles Gute für ihre kommenden Spiele!
November 2022
Um den Lebensraum für die seltene Flussperlmuschel weiter zu verbessern und neue Maßnahmen zu ihrem Schutz zu etablieren, sollen im Rahmen des MARA-Projektes auf unseren gewässernahen Weiden Messschächte zur Überwachung des Sedimenteintrags in den Bach installiert werden. Für die Planung haben die Wissenschaftler*innen der TU Dresden die milden Tage im November genutzt. Gemeinsam mit unserem Feldbauteam wurden dazu die Flächen begutachtet und geeignete Orte ausgewählt.
November 2022
Die ökologische Landwirtschaft entwickelt sich weiter und dafür braucht es engagierte junge Menschen, die für Bio brennen. Auf der Firmenkontaktbörse Triesdorf Connect konnten wir viele motivierte Studierende der grünen Studiengänge kennenlernen. Zusammen mit anderen Unternehmen durften wir uns als Hofgut präsentieren, interessante Gespräche führen und neue Kontakte knüpfen. Wir freuen uns, vielleicht bald ein paar neue Gesichter aus Triesdorf auf dem Hofgut begrüßen zu dürfen.
Oktober 2022
Sein Talent beim Pflügen konnte einer unserer langjährigen Mitarbeiter bei den Vogtländischen Regionalmeisterschaften im Leistungspflügen unter Beweis stellen. Mit dem achtscharigen Drehpflug musste dabei eine vorgegebene Fläche zentimetergenau bearbeitet werden. Um das Gerät präzise zu steuern, bekam er Unterstützung von einer Kollegin, die mit Stäben die Spuren markierte. Mit einem 2. Platz konnte er sich am Ende gegen drei weitere Teilnehmer*innen durchsetzen.
Oktober 2022
Im Oktober ging es für einen Teil unserer Herde von der Sommerweide zu Fuß zurück zum Stall nach Eichigt, wo unsere Milchkühe den Winter verbringen. Sobald es die Witterung im Frühling zulässt, dürfen sie auf den Weiden rund um den „Sommerstall“ im Nachbarort wieder frisches Gras genießen.
Leer steht der „Sommerstall“ in der Zwischenzeit trotzdem nicht: in der kalten Jahreszeit sind unsere Jungrinder dort untergebracht, die im Sommer Tag und Nacht auf der Weide grasen.
August 2022
Unser diesjähriges Eichigter Öko-Expertenforum ist beendet und war mit rund 70 Teilnehmer*innen aus Landwirtschaft und Forschung wieder ein voller Erfolg. Unter dem Thema „Die Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum - Boden und Düngung“ fanden interessante Vorträge und, im wahrsten Sinne des Wortes, fruchtbare Diskussionen statt. Bei einer Rundfahrt über unsere Flächen konnte außerdem ein Bodenprofil begutachtet werden. Wir hoffen auch nächstes Mal wieder viele Teilnehmer*innen zum Eichigter Öko-Expertenforum begrüßen zu können!
August 2022
Bei unserer zweiten Tierwohlerhebung dieses Jahr wurde unseren Kühen und Kälbern wieder einmal ein sehr gutes Gesundheitszeugnis ausgestellt. Bei der mehrtägigen Beurteilung unserer Wiederkäuer werden zum Beispiel ihr Ernährungszustand, der Klauenzustand und die Sauberkeit ihres Fells bewertet und statistisch ausgewertet. Um jahreszeitliche Unterschiede festzustellen, wird die Erhebung zweimal im Jahr, im Sommer und Winter durchgeführt.
August 2022
Mit dem Ende des aktuellen Ausbildungsjahres konnten unsere drei Lehrlinge aus dem 3. Lehrjahr ihre Ausbildung zum Landwirt erfolgreich abschließen. Bei der praktischen Abschlussprüfung auf unserem Gelände demonstrierten sie unter anderem beim Messerwechsel des Mähwerks oder der Tierbeurteilung ihr Können. Wir freuen uns, die drei Junglandwirte als Facharbeiter ins Team übernehmen zu können!
Juli 2022
Die Ernte unserer Feldfrüchte hat begonnen und unsere Mähdrescher sind nun jeden Tag bis in die Abendstunden im Einsatz. Zuerst wurde die Wintergerste eingebracht, die dank des sonnigen Wetters keine technische Trocknung mehr benötigt. Als nächstes sind Winterraps, Winterweizen, Erbsen, Hafer, Triticale, Sommerroggen, Dinkel, Lupine und Ackerbohne an der Reihe. Auch Sommergerste wächst auf unseren Feldern, deren Körner durch unsere Partner erst zu Malz und später zu leckerem Riedenburger Bier verarbeitet werden.
Zuletzt ausgesät und auch geerntet wird der Futtermais, der als ganze Pflanze zu Maissilage vergoren wird. Die genaue Erntereihenfolge der einzelnen Kulturen kann variieren und wird von unseren Feldbauexpert*innen mit Erfahrung und Feuchtemessung individuell bestimmt, da der beste Zeitpunkt zum Dreschen immer von der Sorte und der örtlichen Witterung abhängig ist.
Juli 2022
Acht neue Auszubildende dürfen wir im neuen Lehrjahr auf dem Hofgut willkommen heißen! Gemeinsam mit ihren Eltern wurden die zukünftigen Lehrlinge am „Elternschnuppertag“ herzlich begrüßt und konnten den Hof und ihre Mitstreiter*innen kennen lernen. Außerdem wurden die angehenden Land- und Tierwirt*innen mit den nötigen Informationen für einen guten Start in die Ausbildung versorgt.
Juni 2022
Auch dieses Jahr konnten wir uns auf den Ökofeldtagen im hessischen Villmar wieder mit einem eigenen Stand zusammen mit dem BioMarkt Verbund dem Fachpublikum präsentieren. Unsere Kolleg*innen aus den Bereichen Feldbau und Tierhaltung und natürlich auch unsere Lehrlinge, hatten dabei die Gelegenheit sich bei interessanten Vorträgen über aktuelle Themen in der ökologischen Landwirtschaft zu informieren, spannende Maschinenvorführungen zu besuchen und sich mit Expert*innen auszutauschen. Bei Führungen durch Sortenversuche, Forschungsstall oder Agroforstpflanzungen wurde Wissenschaft live erlebbar und wir konnten viele neue Ideen mit auf unser Hofgut nehmen. Wir sagen danke und bis zum nächsten Mal!
Juni 2022
Als Biobetrieb sind wir sehr an den Entwicklungen im Bereich des ökologischen Sortenwesens interessiert. Darum freuen wir uns ganz besonders, die Landessortenprüfung des Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie auf einer unserer Flächen beherbergen zu können. Dabei wird das Wachstum verschiedener Hafer- und Lupinensorten durch Mitarbeiter*innen der Landesversuchsanstalt bewertet. Im Rahmen eines Feldtages konnten wir uns selbst ein Bild des Versuchs machen und uns mit den Verantwortlichen austauschen. Wir hoffen, dass wir die gewonnenen Erkenntnisse auch bald für unsere Sortenwahl nutzen können.
Anmähen
Am Vorabend der eigentlichen Mahd wird ein schmaler Streifen am Rand der Fläche abgemäht, um die Rehmütter (Ricken) zu warnen und ihnen Zeit zu geben mit ihren Kitzen die Wiese zu verlassen.
Wildscheuchen
Am Abend des Anmähens werden am Feldrand von Jäger*innen oder Landwirt*innen zusätzlich Wildvertreiber aufgestellt, die mit lauten akustischen oder optischen Signalen die Rehe vertreiben.
Absuche
Um kein Kitz zu übersehen, wird die Fläche unmittelbar vor der Mahd noch einmal gezielt abgesucht. Das übernehmen Naturschützer*innen und Jäger*innen, oft mit ihren Hunden. Entdecken sie ein Kitz, bringen sie dieses fachgerecht an den Rand des Feldes, wo es die Ricke wiederfinden kann.
Wichtig: Ein Rehkitz sollte nie mit bloßen Händen und nur im Notfall berührt werden, da es sonst einen fremden Geruch annimmt und die Mutter es nicht mehr wiedererkennt. Im Zweifel sollte immer eine fachkundige Person hinzugezogen werden!
Die richtige Richtung
Um fliehende Tiere nicht in die Enge zu treiben und ihnen genug Raum zum Rückzug zu lassen, mähen wir unsere Wiesen von innen nach außen.
Drohne
Die Flächen werden dabei frühmorgens mit Drohnen überflogen und mit Wärmebildkameras Kitze und andere Tiere erkannt. Per GPS-Daten können die Tiere dann gefunden werden.
Mai 2022
In der ökologischen Landwirtschaft wird das Unkraut – oder besser Beikraut – meist rein mechanisch reguliert. Der Striegel oder die Hacke sind Anbaugeräte für den Traktor, mit denen die Beikräuter und Beigräser entfernt und verschüttet werden. Eine komplette Entfernung ist zwar nicht möglich, das ist aber auch gar nicht gewünscht. Es reicht, wenn die Kulturpflanze gut wachsen kann und die Beikräuter trotzdem für Vielfalt auf dem Feld sorgen. Unser Pflanzenbauleiter Peter Stuckert wurde beim Striegeln begleitet. Hier geht es zum Artikel.
März 2022
Totholzhaufen sind, entgegen ihrem Namen, ein vielfältiger Lebensraum. An geeigneten Standorten haben wir deshalb Haufen aus Bruchholz als neue Habitate angelegt. Käfer und andere Insekten fühlen sich darin besonders wohl. Auch den Blütenbesuchern wollen wir etwas bieten. An unserem Stall in Obertriebel wurden gebietsheimische Sträucher aus einer regionalen Bioland-Baumschule gepflanzt. In den nächsten Jahren können sich Insekten und Wildtiere in der Hecke verstecken.
Februar 2022
Bevor die Milch in der Packung landet, muss einiges passieren. Wie das Melken auf unserem Hofgut genau abläuft, könnt ihr jetzt auf dem BioBlog nachlesen. Sarah Mühlbach aus der Tierhaltung und die Auszubildende Marta Büttner erzählen dort mehr über den Ablauf des Melkens und erklären außerdem den Unterschied zum Saugen der Kälber. Viel Spaß beim Lesen!